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Am Sonntag, 10. September 2023 trafen sich bei allerschönstem Wetter mit strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen morgens um 8 Uhr zwölf Mensch-Hund-Teams, um ihr Können unter den fachkundigen Augen des Leistungsrichters Rainer Friedrich vom HSVRM und dem Prüfungsleiter Dietrich Hoffmann im Rahmen unserer Herbstprüfung unter Beweis zu stellen. Außerdem traten vier „Einzelkämpfer“ an, die nur den Sachkundenachweis für die Begleithundprüfung absolvieren wollten, die sie im nächsten Jahr planen abzulegen.
Der Sachkundenachweis war dann auch das Erste, was in Angriff genommen wurde und Petra, die alle Prüflinge gut und intensiv vorbereitet hatte, konnte mit den Leistungen ihrer Schützlinge allemal zufrieden sein, hatten sie zusammen doch nur einen einzigen Fehler.
Dann begann jedoch die Nervosität um sich zu greifen, denn es ging an die ersten praktischen Prüfungen, bei denen der Mensch eben nicht nur auf sich, sondern auch auf das „Wohlwollen“ seines Hundes angewiesen ist.
Von den meisten relativ unbemerkt absolvierte Andreas mit Hunter den Teil A (Fährte) der IGP 1. Obwohl es der Fährtenleger seinem Hund schwerer machte als gefordert, lieferte Hunter eine souveräne Leistung mit 92 Punkten ab.
Im Anschluss stellten sich von den vier Paaren 7 Teilnehmer den Anforderungen der Begleithundprüfung. Diese Prüfung ist für manche Prüflinge ein Zeugnis, dass ihr Hund grundsätzlich folgsam ist und sich auch in der Öffentlichkeit zu benehmen weiß, für die anderen sie erst eine Art „Eintrittstrittskarte“ in den Hundesport, denn in den meisten Hundesportarten ist diese Startvoraussetzung für weitere Wettbewerbe und Prüfungen.
Zwei der sieben Prüflingsteams müssen leider noch weiter üben. Hier sah der Prüfer noch nicht die notwendige Bindung zwischen Hund und Hundeführer erreicht. Vier konnten sich mit guten Leistungen vorstellen und ein Prüfling musste etwas zittern, bevor es hieß „wir sehen uns im Außenteil“. Allen, auch der Führerin des „weißen Hundes“, der diesmal tatsächlich weiß war, wurde jedoch wieder einmal bewusst, dass die Nervosität der Hundeführer bei den Hunden deutliche Spuren hinterlässt und so konnten fasst alle einstimmig feststellen „DAS hat er ja noch nie gemacht...!“
Als nächstes waren Regina und Lisa mit Cool-Man und Dori an der Reihe, die in den Disziplinen IBGH1 (Dori) und IGBH3 (Cool-Man) antraten. Die Prüfungen haben ein ähnliches Laufschema wie der Teil B (Unterordnung) der IGP und sind in 3 Schwierigkeitsstufen unterteilt. Beide haben ihre Prüfungen bestanden, wobei Regina mit Cool-Man eine für alle beeindruckende Prüfung lief und mit 96 Punkten die beste Einzelleistung des Tages zeigte.
Endlich durften dann unsere Herren der Schöpfung, Frank und Andreas mit Buddy und Hunter „in den Ring“, um den Teil B (Unterordnung) der GPr1 (Buddy) sowie IGP1 (Hunter) zu absolvieren. In beiden Fällen war der Richter recht zufrieden, gab aber auch Hinweise darauf, was noch verbessert werden könnte bzw. auf was die Hundeführer zukünftig noch besser achten sollten. Dennoch gab es erleichterte Gesichter, als die Ergebnisse mit 86 und 92 Punkten verkündet wurden. Angesichts der steigenden Temperaturen und des schwindenden Schattens auf dem Platz gab es eine kleine Pause für alle, insbesondere aber für Buddy und Hunter, die noch im Teil C (Schutzdienst) ihr Können zeigen sollten.
So ging es mit dem Außenteil der Begleithundprüfung weiter. Die 5 Mensch-Hund-Teams, die die Unterordnung bestanden hatten, begaben sich mit Zuschauern und dem Richter auf den öffentlichen Wanderparkplatz. Dort mussten die Hunde zeigen, dass sie sich weder von wild klingelnden Radfahrern (mit Anhänger) noch von Joggern, die bemerkenswerte choreographische Einlagen boten, aus der Ruhe bringen ließen. Nachdem der Richter zufrieden war mit dem, was er geboten bekam, war klar, dass alle 5 Prüflingsteams (Kerstin mit Anjou, Iveta mit Daisy, Karin mit Krampus, Sigi mit Daria und Anne-Marie mit Griffin) ihre BH bestanden hatten, wobei Iveta mit Daisy die beste BH gelaufen war.
Zum Abschluss des Prüfungstages begeisterten Hunter und Buddy mit souveränen Schutzdienstleistungen nicht nur Andreas und Frank, sondern auch den Richter und natürlich das fachkundige Publikum und kassierten 93 und 95 Punkte, was ihren Hundeführern ein Strahlen ins Gesicht zauberte.
Nach all den Aufregungen und Anstrengungen konnte danach zum gemütlichen Teil übergegangen werden. Werners Grill duftete bereits verheißungsvoll und so fanden Steaks und Würste neben den verschiedenen Salaten ihre Abnehmer und im Anschluss beruhigten manche ihre Nerven noch mit etwas Süßem oder kalten, prickelnden und schäumenden Getränken.
Vor der Vergabe der Urkunden und Medaillen wurde der Richter mit einem herzlichen Dankeschön für sein faires Richten, das immer den Ausbildungsstand des jeweiligen Hundes im Auge behielt, verabschiedet. Anschließend gab es nicht nur aufmunternde und lobende Worte für alle Teilnehmer von unserer Trainerin Regina, sondern es gab auch ein dickes Lob und großen Dank an die Trainer, allen voran Regina, ohne deren engagierten Einsatz und unermüdliche konstruktive Kritik diese Leistungen nicht gezeigt hätten werden können. Außerdem galt der Dank der Prüfungsteilnehmer den Organisatoren der Prüfung – am Platz wie im Büro, die die gesamte Administration der Prüfung einschließlich den Einträgen in die Leistungsurkunden etc. auf sich nahmen, sowie dem Küchenteam Regina und Werner, die für das leibliche Wohl sorgten.
So schloss dieser schöne und aufregende Prüfungstag mit den obligatorischen Worte „nach der Prüfung ist vor der Prüfung“ und schon in den nächsten Tagen wird das Training weitergehen, damit wir auch im Frühjahr 2024 weder uns noch unsere Trainer blamieren, wenn die nächsten Prüfungen absolviert werden sollen.

 

Die Bilder der Prüfung sind hier zu finden.

 

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